Pressetext Falkenhahn AG | Stand: April 2011
Palettenhandling mit Mehrwert – eine wichtige Managementaufgabe
Einer der wichtigsten Grundsteine für wirtschaftlichen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ist die Reduzierung von Kosten. Kostensenkungen und Kostentransparenz stehen – nicht erst seit der Wirtschaftskrise – überall ganz oben auf der Tagesordnung. Umso erstaunlicher, dass ein Segment mit überdurchschnittlichem Sparpotential von Managern in Industrie und Handel bislang so wenig unter die Lupe genommen wurde: Der Einsatz bzw. Tausch von Europaletten. Doch gerade hier liegt ein großes Sparpotential.
Der Palettentausch und seine Probleme
Das häufigste Verfahren im Palettenhandling ist der Palettentausch, der jedoch zunehmend in die Kritik gerät: Viele Unternehmen beklagen, dass der hohe Verwaltungsaufwand mittlerweile in keinem gesunden Verhältnis mehr zu dem eigentlichen Nutzen steht, den der Tausch in früheren Zeiten hatte. Der Palettentausch wird mehr und mehr als Zuschussgeschäft oder salopp als ‚Fass ohne Boden’ mit nicht kalkulierbaren Ausgaben gesehen.
Eigentlich sollte der Transport der Waren im Mittelpunkt stehen und nicht die Organisation und das Handling rund um die Paletten: Da es beim Tauschgeschäft meist an gebrauchsfähigen Paletten mangelt, werden unzählige Palettenscheine geschrieben, Palettenkonten unterschiedlichster Art verwaltet und ständig neue Paletten benötigt. Aufwändige Ein- und Ausgangskontrollen, tägliche Diskussion über mangelnde Qualitäten mit Spediteur und Fahrern gehören genauso zum Logistik-Alltag ‚an der Rampe’ wie Schwund, Diebstahl und Missbrauch.
Palettenhandling als Managementaufgabe
All diese Probleme verursachen unkalkulierbare Kosten und binden unnötige Mitarbeiter-Kapazitäten – und das in Zeiten von Personalnot und Fachkräftemangel. Doch statt die Strukturen und Arbeitsabläufe genauso progressiv zu optimieren wie in der Intralogistik, schwimmen bislang die meisten Unternehmen im Strom des Zeit und Kosten fressenden Systems „Palettentausch“ mit. Die Beschwerden über die vielfältigen Probleme beim Tausch nehmen rapide zu. Doch nur wenige Unternehmen haben diese logistische Herausforderung zur ‚Chefsache’ gemacht und analysieren die Rahmenbedingungen für ein effizienteres Palettenhandling in ihren Versandabteilungen. Dabei schlummern dort Einsparpotentiale in 6- bis 7-stelliger Höhe.
Vereinfachung der Warenflüsse
Eine der größten logistischen Herausforderungen liegt in der Optimierung und Vereinfachung der Warenflüsse. Während die Produkte meist auf dem kürzesten und kostengünstigsten Weg zum Kunden gelangen, so gilt dies oft nicht für die Paletten. Damit die benötigte Anzahl an Paletten in passender Qualität zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zur Verfügung steht, sind zusätzliche Paletteneinkäufe, Verhandlungen mit Spediteuren oder Leer- und Ausgleichsfahrten notwendig, die den Warenfluss zusätzlich verteuern.
„Die Palette gehört unter die Ware – und sonst nirgendwo hin!“ lautet das Credo von Marcus Falkenhahn von der Falkenhahn AG, einem der Vorreiter in Sachen effektives Palettenmanagement. Dies wird möglich, wenn man die Palette als Verpackungsmittel betrachtet und an den Empfänger weiterverkauft.
„Dadurch hat der Ärger rund um Palettenscheine, Schwund, Diebstahl, schlechte Palettenqualität usw. ein Ende, und die Palette entwickelt durch den Tausch und das Geschäft mit Palettenscheinen auch kein Eigenleben“, so Falkenhahn.
IST-Analyse erforderlich
Um das Palettenhandling im eigenen Unternehmen neu zu strukturieren, effizienter zu gestalten und Kosten zu sparen, ist zunächst eine gründliche IST-Analyse erforderlich: Wie ist die bisherige Handhabung im Palettenhandling? Wie steht es um die Kosten, offene Forderungen oder den administrativen Aufwand? Welches Verfahren ist für unser Unternehmen das sinnvollste? Tausch, Weiterverkauf oder Pfandsystem? Wie kann ich meine Kunden von den Vorteilen eines neuen Weges überzeugen? Welche Anreize kann ich meinem Kunden bieten? Wie kann ich starre Systeme und Strukturen flexibel an die Warenströme anpassen? Wie hoch sind die Einsparpotentiale?
Fragen, die sicherlich nicht vom Versand- oder Logistikleiter an der Rampe, sondern auf Controlling- und Managementebene geklärt werden müssen.
Die Flexibilität liegt in der Kombination der Systeme
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen: Die unterschiedlichen Systeme im Palettenhandling (Weiterverkauf | Tausch | Miete) können durchaus auch parallel nebeneinander eingesetzt werden. Oft sind nur geringe Umstellungen in den Abläufen notwendig. So schließen sich beispielsweise Palettentausch und Weiterverkauf nicht gegenseitig aus, sondern können je nach Bedarf und Wunsch der Vertragspartner auch parallel angewendet werden.
Eine solch flexible Handhabung hat – so die Erfahrung der Falkenhahn AG – bei führenden Dax-Unternehmen teilweise Einsparungen im Millionen-Bereich gebracht. Als Faustregel für die Praxis gilt: Pro Palettenbewegung ergibt sich beim Umstieg vom Tausch auf Weiterverkauf für den Versender eine Einsparung von 1,10 bis 1,20 €. Gibt er nun einen Teil seiner Einsparungen als Anreiz an den Empfänger seiner Waren weiter entsteht automatisch eine WIN-WIN-Situation mit schlanken Strukturen.
[Basis: Studie des Fraunhofer Institutes für Materialfluss und Logistik, 2009; Ergebnisse der Kundenauswertungen von Falkenhahn beim Weiterverkauf 2010].
Unnötige Palettenschein-Blasen:
Geld ist das bessere Tausch- und Zahlungsmittel
Es lohnt sich nicht nur aus Kostensicht, über einen Ausstieg aus dem starren Tauschsystem nachzudenken. Viele Unternehmen beklagen, dass sich die Zahl der Palettenscheine, die wegen fehlender Palettenbereitstellung durch die Speditionen ausgestellt werden, häuft. Palettenschulden im 6- bis 7-stelligen Bereich sind keine Seltenheit. Dies ist Liquidität, die im Unternehmen fehlt.
Schuldverschreibungen dieser Art, insbesondere wenn sie weder besichert noch verzinst werden, sind wenig attraktiv und risikoreich. Dies muss nicht zuletzt auch bilanziell berücksichtigt werden.
Auch beim vielfach praktizierten Reparatur-Tausch-System „3 defekte Paletten für 1 neue“ wird eine bargeldlose Zahlung durch die seit 01.05.2010 bestehende Umsatzsteuerpflicht auf den Palettentausch verkompliziert.
Fazit:
Unternehmen, die auf der Suche nach signifikanten Einsparpotentialen sind oder sich einen einfachen Vorteil gegenüber ihrem Wettbewerb verschaffen möchten, sollten schnellstmöglich die derzeitigen Gepflogenheiten im Palettenhandling kritisch unter die Lupe nehmen. Häufig liegt das Geld buchstäblich auf der Straße.